Welche Folgen hatte dieser Bruch?
Die wichtigste Folge ist, dass N in den sieben Jahren vor und den sieben
Jahren nach Wagners Tod (1883) völlig isoliert ist und ignoriert wird.
Das Verhängnisvolle daran:
Als Wissenschaftler hat er sich durch sein Wagnerianertum unmöglich gemacht;
nun macht er sich als Wagnerianer durch seine Wissenschaftlichkeit unmöglich.
Das führt zu einer radikalen Vereinsamung, die ihm menschlich schwer zu
schaffen macht. Das Positive daran: Aus heutiger Sicht ist diese Position
zwischen den Stühlen die Grundlage seiner **Besonderheit, ja Einzigartigkeit.
Als einziger artikuliert er zu den beiden großen Tendenzen seiner Zeit,
der reinen Wissenschaft und der (spät)romantische Kunst, kein Entweder-Oder,
sondern ein "Ja, aber". Neben dem Bruch mit Wagner und mit der akademischen
Philologie gibt es drei weitere Gründe für Ns Isolation: sein Wanderleben,
seinen **Stil
und seine Themen.
So schlagartig sich
mit den jugendbewegten
90er Jahren dieses Umfeld ändert, so schlagartig wird N **berühmt.
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