Wie wurde N ein "Wagnerianer"?
N lernt Wager als Student in Leipzig kennen und ist tief beeindruckt.
Dann führt ihn der Zufall nach Basel und damit in die Nähe des berühmt-berüchtigten,
in Tribschen bei Luzern
lebenden Komponisten.
In den persönlichen Begegnungen wächst eine durchaus wechselseitige Wertschätzung,
wenngleich beider
Interessen mehr komplementär als identisch sind.
Vor allem ein leibhaftiges
Genie (Zeit seines Lebens das einzige).
Wagner ist es, der N das **"Dionysische" ans Herz legt und die hochproblematische
Verbindung mit der Musik herstellt (die N später fallen lässt). Damit
gefährdet er Ns akademischen Status, gleicht das aber wieder aus, indem
er öffentlich für ihn eintritt.
An der Aufrichtigkeit von Wagners Wertschätzung und Anteilnahme muss nicht
gezweifelt werden; er sähe N gern als Erzieher seines Sohnes Siegfried,
und umgekehrt erwägt N, seine Professur einzutauschen gegen eine Rolle
als Wanderprediger in Sachen Bayreuth.
|